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Bezahlt wird nicht
Farce von Dario Fo

Zeitenwende, Inflation, Energiekrise – wer kennt sie nicht, die Reizwörter unserer Zeit? Dario Fo weist in seiner rasanten Komödie „Bezahlt wird nicht“ genau auf diese seinerzeit aktuellen Missstände hin. Seine sozialkritische Farce über explodierende Inflationsrate und Wirtschaftskrise wurde erstmals 1974 in Mailand unter dem Originaltitel Non si paga! aufgeführt.

Antonia und ihre Freundin Margherita, zwei italienische Arbeiterfrauen, wissen nicht mehr, wie sie mit dem wenigen Geld, das ihnen zur Verfügung steht, ihren Alltag bewältigen sollen. Die Preise für Miete, Energie und Lebensmittel sind rasant gestiegen. Ein Aufstand im Supermarkt kommt ihnen in ihrer Verzweiflung sehr gelegen. Sie schließen sich der Käufermehrheit an und plündern den Supermarkt, ohne zu bezahlen. Nur, wie sollen sie dies ihren ehrbaren und gesetzestreuen Ehemännern erklären? Und wohin mit den geplünderten Waren?

Abstrusitäten und medizinische Wunder müssen herhalten, um begriffsstutzigen Ehemännern die Situation begreifbar zu machen. Als die auf den Plan gerufene Polizei beginnt, die Wohnungen zu inspizieren, beginnt die Lage brenzlig zu werden. Absurde Verwicklungen nehmen ihren Lauf.


Dario Fo

Dario Luigi Angelo Fo (1926 - 2016) War ein italienischer Theaterautor, Regisseur, Bühnenbildner, Komponist, Erzähler, Satiriker, und Schauspieler. Er bediente sich u.a. der Commedia dell`arte.

1954 heiratete er Franca Rame. Die beiden verdienten ihren Lebensunterhalt mit dem populären Piccolo Teatro in Mailand.

Einige seiner bekanntesten Stücke, die ins Deutsche übersetzt wurden, sind "Bezahlt wird nicht!", "Zufälliger Tod eines Anarchisten" und "Mama hat den besten Shit".

Dario Fo erhielt 1997 den Nobelpreis für Literatur. Das rief u.a. ablehnede Kritik hervor, da Dario Fo kein konventionelles Theater betrieb, sondernsich als Komiker sah und sich an den giullare, den Spielmännern des Mittelalters orientierte, die vor allem für das einfache Volk und gegen die Mächtigen spielten.

Denn Fo meinte einmal "Die Macht, und zwar jede Macht, fürchtet nichts mehr als das Lachen, das Lächeln und den Spott. Sie sind ein Anzeichen für kritischen Sinn, Phantasie, Intelligenz und das Gegenteil von Fatalismus. Ich bin nicht mit der Idee zum Theater gegangen, Hamlet zu spielen, sondern mit der Ansicht, ein Clown zu sein, ein Hanswurst." Das war wahrscheinlich auch ein Ausschlag gebender Punkt, warum Dario Fo im Laufe seines Lebens immer wieder Probleme mit den Mächtigen eines Staates hatte.

 

HG